Mehrweg auf Veranstaltungen

Ob Rock-Konzert, Weihnachtsmarkt oder Business-Event - seit Januar 2023 gilt die Mehrwegangebotspflicht auch im Event Catering Bereich. Viele Betriebe befürchten dadurch zusätzlichen Aufwand. Dabei sind Mehrwegsysteme auf vielen Veranstaltungen längst etabliert.

Müll, Ressourcen und Geld sparen durch Mehrweggeschirr auf Veranstaltungen

Auf Musikfestivals und bei Fußballspielen werden schon lange Mehrwegbecher aus Polypropylen (PP) verwendet. Der robuste, bruchfeste Kunststoff kommt aus Sicherheitsgründen zum Einsatz, da dieser nicht zerspringen kann wie Glas. Nebenbei helfen die Becher aber auch dem Klimaschutz. Die Kampagne "Mehrweg. Mach mit" der Deutschen Umweltbundeshilfe hat errechnet, dass 1000 PP-Mehrwegbecher bei der Reinigung nur 1,4 Kilowattstunden Strom benötigen, während die Produktion von 1000 Einwegbechern aus Polyethylen (PET) 350 Kilowattstunden Strom benötigt. Außerdem bleiben die Becher 3 bis 4 Jahre in Gebrauch, ehe sie ersetzt werden müssen. Eine Mehrweg-Lösung ist also gut für die Umwelt und den Geldbeutel.

Aufgrund der ökonomischen und ökologischen Vorteile wird Mehrweg auf vielen namenhaften Großveranstaltungen schon lange eingesetzt. Die Breminale, der Deutsche evangelische Kirchentag oder das Münchener Oktoberfest verwenden teilweise schon seit Jahrzehnten nachhaltiges Mehrweggeschirr. Für zusätzliche Umweltverträglichkeit wird auf immer mehr Events umweltfreundliches Geschirr aus nachwachsenden Rohstoffen genutzt, statt erdölbasierter Kunststoffe.

Catering und Veranstaltung: Alles in einem Abwasch

Eventagenturen, die nachhaltige Veranstaltungen planen, haben die Möglichkeit ein Mehrweg-Poolsystem zu verwenden. Dazu mieten sie ein Kontingent Mehrweggeschirr, dass während des gesamten Events kontinuierlich gereinigt und wiederverwendet wird. Der Poolsystem-Betreiber bietet in der Regel das Einsammeln, Spülen und Trocknen des Geschirrs gleich mit an, entweder persönlich oder durch einen Spülservice. Für kleine Veranstaltungen stellen manche Kommunen auch Spülmobile zur Verfügung.

Bei der Wahl des Systems sollte die Eventagentur darauf achten, dass die Mehrweg-Behälter auch nach vielen Spülgängen noch für den Kontakt mit Lebensmitteln geeignet ist. Dies erkennt man an dem „Glas-Gabel-Symbol“ (nach der Verordnung (EG) Nr. 1935/2004 Anforderungen an Mehrweggeschirr). Auch sollte nur Mehrweggeschirr auf fairer und umweltgerechter Produktion zum Einsatz kommen.

Wir haben 2022 selbst das Catering der Crew World auf dem OMR-Festival mit Bowls unserer "Häppy Box"-Reihe ausgestattet. Inzwischen haben wir unser Mehrwegangebot neben Schalen, Becher und Menüboxen auf verschiedene hochwertige Teller ausgeweitet. Sie sind  spülmaschinenfest, für heiße und kalte Speisen und für die Mikrowelle geeignet. Aufgrund ihres Materials (Bio-Compound) sind sie außerdem leichter und bruchfester als Porzellan.

Mehrweg: Hygienevorschriften und Pfand auf Veranstaltungen

Die mit der Mehrwegangebotspflicht verbundenen Hygienevorschriften für Essen und Trinken to go gelten auch auf Events. Als Gastrobetriebe sind Caterer für die Sicherheit von Speisen und Getränken zuständig. Befüllen und Rücknahme der Behälter sowie Bedienung müssen räumlich voneinander getrennt sein. Dadurch können keine Keime oder Verschmutzung in die Bereiche gelangen, in denen Lebensmittel verarbeitet werden. Über genaue Maßnahmen informiert der Leitfaden des Lebensmittelverbands Deutschland.

Anbieterinnen und Anbieter für Mehrweg-Poolsysteme liefern in der Regel auch gleich eine Pfandlösung mit. Je nach Art der Veranstaltung sorgt ein Pfand dafür, dass Mehrweggeschirr nicht liegen gelassen oder in großen Mengen von den Gästen mitgenommen wird. Auch hier muss eine klare Trennung zwischen den Bereichen für Essenausgabe und Pfandrücknahme eingehalten werden. Für Mehrwegbecher liegt das Pfand in der Regel bei 1 bis 2 Euro, für Mahlzeitenbehälter bei 5 bis 6 Euro. Das kann Besucherinnen und Besucher von der Nutzung der Mehrwegangebote abhalten, denn für Speisen und Getränke im wiederverwendbaren Gefäß muss erst einmal eine erhebliche Summe aufgebracht werden. Immer öfter kommen daher Pfandsysteme zum Einsatz, die ohne Bargeld und Pfandzahlungen auskommen, um effizientere Abläufe zu gestalten und Ausleihende nicht mit hohen Kosten abzuschrecken, z. B. die Mehrweg-App der Firma Merways. Diese funktioniert nicht nur pfand- und bargeldlos, auch kann sie mit jedem beliebigen Mehrwegbehälter kombiniert werden. Veranstaltende können so beispielsweise weiterhin ihre individuell bedruckten Becher und Schalen verwenden.

Nachhaltige Erinnerungen schaffen

Bei manchen Events ist ein gewisser Schwund von Mehrweggeschirr einkalkuliert. Besonders zur Veranstaltung passend gestaltete Mehrwegbecher sind ein beliebtes Souvenir bei Gästen. Man denke nur an die winterlichen Glühweintassen des Weihnachtsmarkts und den bunten Festivalbechern. Laut einer Studie des Öko-Instituts e.V.  werden solche Becher von Besucherinnen und Besuchern über mehrere Jahre weiter verwendet. Für den Mehrwegpool der Anbietenden gehen sie zwar verloren, verursachen aber keinen Müll. Eine Eventagentur kann mit individuellen Becherdesigns also Andenken einplanen, die genauso nachhaltig sind, wie die Veranstaltung selbst.

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