Bambus – das grüne Gold aus Fernost
Der Irrglaube, Bambus sei eine Holzart, ist weit verbreitet. Statt zu den Bäumen gehört er zu der Familie der Süßgräser. Die über 1400 Bambusarten wachsen fast überall auf der Erde, mit Ausnahme von Europa und der Antarktis. Die Unterschiede der Arten reichen von Gattungen mit kleinen Grasbüscheln bis hin zu 40 Meter hohen Bambuswäldern.
Auch wenn es möglich ist einzelne Bambusbüsche in europäischen Gärten zu ziehen, wachsen die Pflanzen am besten unter tropischen oder subtropischen Verhältnissen. Das bedeutet, dass der Rohstoff traditionell vornehmlich aus Asien stammt. Die Pflanze ist jedoch so genügsam, dass sie inzwischen auch in einigen Ländern Afrikas kultiviert wird.
Bambus ist eine der am schnellsten wachsenden Pflanzen auf unserem Planeten und kann in nur einem Monat bis zu 10 Meter hoch werden. Je nach Gattung wächst er sogar bis zu einem Meter pro Tag. Die Pflanze, die später als Rohstoff dient, erreicht daher schon nach einigen Monaten ihre volle Größe. Der Halm verholzt jedoch erst im Laufe der Jahre, sodass er nach ca. 5-7 Jahren vollständig ausgehärtet und nutzbar ist.